In dem 2022 erschienenen “Die Kunst der Ausrede – warum wir uns lieber selbst täuschen, statt klimafreundlich zu leben” erklärt der Klimapsychologe Thomas Brudermann sehr anschaulich, wie wir doch immer wieder Ausreden für uns finden, uns doch nicht klimafreundlich zu verhalten.

Interessante und gut aufbereitete Lektüre mit heiteren Illustrationen von Annechien Hoeben, die uns alle einlädt, unser Verhalten mal unter die Lupe zu nehmen und neue Wege für uns zu finden.

Hier für euch der Buchrücken zum Lesen:

Der Urlaubsflug nach Bali, das Steak im Restaurant, der Kaffee aus der Kapselmaschine: Wir würden ja gerne anders handeln, aber es klappt oft einfach nicht. Den »inneren Schweinehund« kennen wir alle, nicht nur, wenn es um die Umwelt geht.

Der Psychologe Thomas Brudermann weiß um die unzähligen Ausreden, die wir parat haben, wenn Klimaschutz zu anstrengend und unbequem wird. In seinem Buch beleuchtet er das menschliche Entscheidungsverhalten und richtet den Blick auf jene psychologischen und verhaltensökonomischen Effekte, die hinter unseren Ausreden stehen. Ein fundierter und zugleich kurzweiliger Einblick in das Feld der Klimapsychologie.

“Stromsparen und Mülltrennen geben uns ein gutes Gefühl – beides passt zu unserem Selbstbild als klima- und umweltbewusste Menschen. Problematisch wird es, wenn diese kleinen guten Taten als Rechtfertigung für „Klimasünden“ herangezogen werden: Wir sparen ohnehin Strom, also gönnen wir uns eine Flugreise. Natürlich verursacht eine Flugreise viel mehr Emissionen als wir jemals mit Stromsparen im Haushalt einsparen können. Rein gefühlsmäßig balancieren sich diese zwei Handlungen aber aus: Eine klimafreundliche Tat rechtfertigen eine klimaschädliche Tat. Kleine Maßnahmen fühlen sich wie Wiedergutmachung an. Die Graphik zeigt grob den Schwierigkeitsgrad und die Auswirkungen verschiedener klimafreundlicher Handlungen.”
Aus: T Brudermann & A Hoeben – Die Kunst der Ausrede (Oekom Verlag) – CC-BY-ND
Illustration: Annechien Hoeben